Aktivitäten
Aktivitäten des Vogelschutzbeauftragten.
Vor der Amtsübergabe im Jahr 2003 an Volker Knaup hatte Andreas Diehl diese Position 27 Jahre lang ausgefüllt und damit kontinuierlich zur Verbesserung der Situation des Vogelschutzes (und damit auch des gesamten Naturschutzes) beigetragen. Durch die besondere Befähigung von Andreas Diehl, seine Beobachtungen auch in professionellen Bildern festzuhalten, sind seine Aufzeichnungen besonders geeignet, die Entwicklung in der Gemeinde darzustellen.
Vögel sind bekanntermaßen die sichtbarsten Indikatoren für Veränderungen. Sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene
gibt es aktuell verstärkte Bemühungen, mit Hilfe von Vögeln als Naturindikatoren den Naturzustand in der Normallandschaft
abzubilden. Komplexe Sachverhalte werden daraus abgeleitet, Entwicklungen können dargestellt und Maßnahmen eingeleitet
werden. Durch die enge Verzahnung der staatlichen Aufgabe mit den Aktivitäten des Vogelvereines wurden viele Maßnahmen
aufgegriffen und realisiert, die nachhaltige Wirkung für die gesamte Gemarkung und die Bevölkerung Einhausens und der
Umgebung haben werden. Es ist nicht leicht, einerseits für eine kleine Minderheit, nämlich die Vogelwelt, einzutreten
und dies andererseits mit dem gebotenen Maß von Umgangsformen den Mitmenschen näher zu bringen. In Einhausen wurde durch
die zahlreichen Aktivitäten gerade des Vogelvereines stets der Vogelschutz sehr groß geschrieben. In aller Munde sind
Maßnahmen wie Biotopvernetzung, Heckenanpflanzungen und Nistkastenaktionen, über die man seitens der örtlichen Presse
auch berichtet.
Weiter wandeln wird sich das Betätigungsfeld durch neue und durch sich ändernde gesetzliche Bestimmungen.
Vogelschutz und damit Naturschutz wird heute sehr ernst genommen und erhält verschiedenste Schutzstadien. Grundlagen
dafür sind Bestimmungen auf nationaler und internationaler Ebene. Begriffe wie FFH-Richtlinie
(Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) oder EU-Vogelschutz-Richtlinie sind schon in aller Munde und erhalten derzeit durch
entsprechende Meldepflichten an die Europäische Union immer mehr an Niemand kann sich mehr diesen Schutzabsichten
widersetzen. Und auch in Einhausen laufen unterschiedlichste Bemühungen, den Naturschutz auf ein allgemein getragenes
Gerüst zu stellen. Viele kleine Maßnahmen werden in der Gemarkung Einhausens seit einiger Zeit bereits durchgeführt
und auch der Gemeinde gilt Dank dafür, dass sie die Zeichen der Zeit erkannte und nicht nur Gelder bereit stellt,
sondern auch aktiv Hand anlegt. Manche Maßnahmen werden zwischen Gemeinde und Vogelverein gemeinsam koordiniert.
Immerhin beherbergt Deutschland 254 Vogelarten, von denen nach neuesten Erkenntnissen nur noch 113 als ungefährdet
gelten. Die negativen Entwicklungen machen selbst vor den allseits bekannten Arten des Haussperlings und der
Mehlschwalbe nicht halt.
In unserer Gemarkung trifft die weitergehende Technisierung der Landwirtschaft und die
Überdüngung ganz besonders wiesenbrütende Arten wie Kiebitz, Feldlerche und Rebhuhn. Gewinner sind nur wenige,
die anpassungsfähigen. Dazu zählen Eulen, Greifvögel und Enten, die Jagdverboten unterstellt wurden oder für die
es Artenhilfsmaßnahmen gibt. Umso mehr freuen sich die Vogelschützer, wenn Meldungen über Biotop- verbesserungen und
Ansiedlungen von gefährdeten Arten eingehen. So wurden in den vergangenen Jahren Wiederansiedlungen von Blaukehlchen,
Braunkehlchen, Schwarzkehlchen, Dohlen, Schwarzspechten, Mittelspechten und Rohrweihen gemeldet, beobachtet und mit
Interesse verfolgt. Dabei helfen alle Mitglieder des Vogelschutz- und -liebhabervereines mit. Meldungen werden gesammelt,
notiert, nachverfolgt und weitergeleitet. Auch heute noch sind Exkursionen notwendig. Der Verein führt diese unregelmäßig
durch und jeder Interessierte kann daran teilnehmen. Unter fachkundiger Führung werden die in Einhausen vielfältig
bestehenden Biotope begangen. Die Bestandsliste der in der Gemarkung vorkommenden Vogelarten, soll einen Überblick
über die Vielfältigkeit der Vogelwelt in der Gemarkung geben. Bleibt zu hoffen, dass sich die gute Entwicklung der
Biotope und deren Artenvielfalt auch weiterhin fortsetzt und auf eine große Unterstützung seitens der gesamten
Bevölkerung stößt.