Nisthilfen


Das Storchennest im Freilichtlabor Lauresham.

Der 2. Vorsitzende des Vogelschutz- und -liebhabervereins Einhausen Volker Knaup, er arbeitet im Hauptberuf bei der Stadt Lorsch, fragte wärend einer Mitgliederversammlung ob wir uns vorstellen könnten nach alten Vorgaben ein Stochennest zu bauen und es auf einem Reed gedeckten Dach zu montieren. Nachdem wir uns vor Ort informiert hatten und mit dem Leiter des Freilichtlabors Herrn Claus Kropp gesprochen hatten, haben wir zugesagt. Es war Eile geboten denn die Unterkonstruktion musste noch vor Fertigstellung des Reeddaches montiert werden. Nach einigen Monaten konnten wir dann mit Hilfe der FFW Lorsch und deren Hubsteiger, das Storchennest fertigstellen


Heim für kleine Brummer

Weltweit gibt es etwa 30 000 unterschiedliche Wildbienenarten, allein in Deutschland leben mehr als 500 Arten dieser überaus nützlichen Insekten. Sie unterscheiden sich optisch oft nur in kleinen Merkmalen voneinander - in der Färbung oder der Musterung ihrer Körper. Die verschiedenen Arten erreichen Körperlängen zwischen 1,3 Millimetern und drei Zentimetern. Die meisten Arten leben alleine (solitär). Jedes Weibchen baut sein eigenes Nest und versorgt den Nachwuchs alleine - ohne Hilfe von Arbeiterinnen. Alle Wildbienenarten sind - wie auch die Hornissen - in Deutschland durch die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt. Sie haben sowohl für den Naturhaushalt als auch für den Menschen eine besondere Bedeutung. In Deutschland besteht leider immer noch das Problem, dass natürliche Lebensräume der Wildbienen von Menschen oft unbewusst oder Ignorant beseitigt werden. Umweltbewusste Zeitgenossen hingegen siedeln viele Wildbienenarten in ihrem Garten an, indem sie ihnen geeignete Nisthilfen zur Verfügung stellen. Mit Kreativität und handwerklichem Geschick, unterstützt von engagierten Helfern aus den Reihen der Aktiven, bastelten die beiden Jugendleiter im Einhäuser Bürgerhaus gemeinsam mit den jungen Naturschützern des Vereins Wildbienen-Hotels aus Fichtenbrettern, mit verschiedenen Bohrlöchern versehenen Holzklötzen, Schilfstängeln und verschiedenen anderen Naturmaterialien. Nicht um Unterkünfte für Honigbienen ging es, sondern um Unterschlupf-und Nistmöglichkeiten für Wildbienen, von denen es etwa 30.000 unterschiedliche Arten auf der Erde gibt.


Storchenmast mit einer Nisthilfe

Die Einhäuser Vogelschützer bemühen sich bereits seit vielen Jahren um die Wiederansiedlung des Weißstorches und beziehen auch ihre Vereinsjugend in ihre Aktivitäten mit ein. Nach umfangreicher Planung konnten die jungen Naturschützer des Vogelschutz- und -liebhabervereins Einhausen (VLE) dieser Tage gemeinsam mit ihren Jugendleitern Werner Glanzner und Sebastian Schumacher und vielen Helferinnen und Helfern in der Klein-Häuser Feldgemarkung nahe der Weschnitz einen rund acht Meter hohen Storchenmast mit einer Nisthilfe von 1,20 Meter Durchmesser errichten.


Schwalbenhaus an der Wattenheimer Brücke

Das Schwalbenhaus hatte man bereits bei der letzten Vogelschau als Bausatz vorgefertigt. Es wurde im Vorraum des Bürgerhauses ausgestellt. Da jetzt nur noch das Einlassrohr mit Betonfundament zum Aufstellen benötigt wurde, wurde dies jetzt in Angriff genommen. Nachdem das Betonfundament gut ausgehärtet war, wurde am Vortag mit einigen Erwachsenen des Vereines, der stabile Mast eingelassen und hochgezogen. Nun war der Zeitpunkt für alle Jugendlichen gekommen, dass Schwalbenhaus an der Wattenheimer Brücke aufzustellen.


Hornissenkasten

Hornissen nehmen als Jäger in der Insektenwelt etwa dieselbe Stellung ein wie die Greifvögel in der Vogelwelt. Seit 1987 gehört die Tierart zu den durch die Bundesartenschutz-Verordnung besonders geschützten Arten und genießt somit auch gesetzlich eine „Bestandsgarantie". Ein starkes Hornissenvolk verfüttert bis zu einem halben Kilogramm Insekten täglich an seinen Nachwuchs - darunter auch viele Forstschädlinge. Im Gegensatz zu ihren Larven ernähren sich die Vollinsekten allerdings von kohlehydratreichen Baumsäften, hauptsächlich von Eichen, Eschen und Birken, gelegentlich auch von Fallobst. „Wir fördern die Hornissen durch Nisthilfen in geeigneten Biotopen, wo sie die Menschen nicht stören, denn diese nützlichen Großinsekten erfüllen eine wichtige Aufgabe im Gleichgewicht der Arten". So wurden in den vergangenen Jahren viele Nisthilfen für Wildbienen auch mehrere große Hornissenkästen gebaut und in der Groß- und Klein-Häuser Gemarkung an geeigneten Stellen, zum Beispiel auf Streuobstwiesen, aufgehängt.