Veranstaltungen 2018


Vogelschutz- und liebhaberverein informierte im Bürgerhaus über seine vielfältige Arbeit.

EINHAUSEN. Mit gerade mal 50 selbst gezimmerten Kästchen fing vor 64 Jahren alles an. Heute betreut der Vogelschutz- und -liebhaberverein rund 1000 Nisthilfen rund um Einhausen. Der Vogelschutz im Wandel der Zeit: Zu diesem Thema hatte der Verein VLE zu einer Informationsveranstaltung ins Bürgerhaus eingeladen. Vorsitzender Hermann Heinbach machte während seiner Begrüßung deutlich, dass man diesen Abend nutzen wolle, um die Arbeit der lokalen Vogelschützer den Gästen einmal näher vorzustellen. Hierzu hatte man nicht nur ein großes Vogelhaus und Infotafeln aufgebaut, Hermann Heinbach, Konrad Gärtner, Bemd Reif und Volker Knaup referierten zudem über die einzelnen Sparten des Vereins.

Ehrenvorsitzender und Gründungsmitglied Konrad Gärtner blickte während seines Vortrages auf die Anfangszeit der Vogelschützer zurück. Als der Verein 1954 gegründet wurde, bestand der Vogelschutz vor allem darin, künstliche Nisthilfen zu installieren, Nistkästen anzubringen und die Winterfütterung in der Gemarkung zu organisieren. Noch im selben Jahr wurde dem Verein vom Forstamt im Süden der Weschnitzgemeinde ein Vogelschutzgebiet zugewiesen. Hier brachten die Mitglieder 50 selbstgebaute Nistkästen an und stellten zur Verpflegung der gefiederten Freunde ein Vogelhaus auf. Weitere Areale kamen nach und nach hinzu, so dass man sich heute im Einhäuser und Jägersburger Wald in 16 Betreuungsgebieten um rund 800 der kleinen Behausungen kümmert. Auf den vereinseigenen Feldgehölzen befinden sich zusätzlich noch einmal 200 Nistkästen. Der Brutbesatz wird kontrolliert und dokumentiert, und natürlich müssen die Nisthilfen auch regelmäßig gereinigt werden. Zudem wurden zahlreiche künstliche Tränken für die Vögel eingerichtet.

Die Jugendabteilung verfügt auch über ein eigenes Vogelschutzareal, um das sich die Mädchen und Jungen unter Anleitung der Jugendbetreuer Werner Glanzner und Sebastian Schumacher eigenständig kümmern. Neben dem Vogel- hat auch der Naturschutz im Verein einen großen Stellenwert. Die Mitglieder betreuen heute in der Feldgemarkung rund 7,5 Hektar Feldgehölze, Streuobstwiesen, Vogeläcker und bewirtschaftete Wiesen. Davon sind sechs Hektar vereinseigenes Gelände. Hier haben Insekten einen perfekten Lebensraum und Vögel finden Brutplätze und Nahrung. Dem Themenkomplex, Vogelzucht und -haltung widmete sich Hermann Heinbach. Der Vorsitzende berichtete über die sehr erfolgreiche Züchtergruppe. Deren Mitglieder konnten bereits zahlreiche nationale Titel nach Einhausen holen.

Die Vogelschau, die seit dem Gründungsjahr bis auf eine kurze Pause jährlich stattfindet, gehöre in ihrer Art zu den schönsten im süddeutschen Raum. Das ist unter anderem auch ein Verdienst der Vogelzüchter, die Jahr für Jahr ihre schönsten gefiederten Exemplare dort präsentieren. Vogelsçhutzbeauftragter und Vorstandsmitglied Bernd Reif zeigte imposante Bilder von Vögeln, die sich im Einhäuser Bruch aufhalten. Hierzu gehören unter anderem Kiebitz, Blaukehlchen, Eisvögel und Kraniche. Große Veränderungen gab es im laufe der Zeit nicht nur im Vogelschutz, auch der Naturschutz blieb davon nicht verschont, darüber wusste der zweite Vorsitzende Volker Knaup zu berichten. Negativ ausgewirkt habe sich das Eingreifen der Menschen. Hier sei jedoch in der jüngsten Vergangenheit viel verbessert worden, aber es müsse noch Einiges getan werden. Vogel- und Naturschutz fange schon vor der eigenen Haustür an, so Knaup. Bereits mit kleinenAktivitäten könne man viel zu einer vielfältigen Natur und Vogelwelt beitragen.

Michael Volk

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